09 Apr Voigtländer 15mm Super Wide Heliar III
Schon lange haben wir auf dieses kleine Schmuckstück nun gewartet. Voigtländer liefert das 15mm Super Wide Heliar III nun aus. Früher eine Linse die nur für Leica Fotografen wirklich interessant war, da Leica diese Brennweite nicht bedient, ist es heute durch die Adpatiermöglichkeiten für das Sony Alpha 7ener System genauso interessant.
Nun habe ich es in der Hand und es geht gleich los, wieder habe ich mit dem Wetter etwas Glück und ich kann sofort los. Dafür benutze ich heute meine Sony Alpha 7 II, gepaart mit einem Leica M Adapter auf Sony Nex. Es haben sich nun ein paar dieser Adapter bei mir angesammelt, da ich manuelle Objektive – Neu wie Alt – liebe und diese immer gerne verwende. Das Handling mit diesen Objektiven ist mir noch nie so leicht gefallen wie mit der spiegellosen Systekamera, bei der Alpha 7 habe ich zum ersten mal sogar das „Focus Peaking“ ausgestellt, da es mich nur ablenkt vom eigentlichen Schärfeempfinden. Der digitale Sucher ist so gut, dass man problemslos die Schärfe in diesem erkennen kann. Jetzt aber genug zur Kamera… kommen wir zum Objektiv.
Erster Eindruck…
Schon seit einiger Zeit benutze ich gerne Voigtländer Objektive auf meine Alpha, da diese durch die interessanten Brennweiten und Lichtstärken immer bei mir erste Wahl. Ob es das Nokton 50mm f/1,1 oder das Nokton 35mm f/1,4 waren, ich war immer begeistert über das tolle Feeling welches mir diese Objektive bei der Nutzung lieferten. Fokus und Gewicht in schönem Zusammenspiel und einfach ein sattes Gefühl. So wie ich es eben liebe. Für mich gehört das einfach zur Fotografie dazu. Das Equipment muss einfach Spaß machen und sofort Lust auf das Arbeiten damit machen. Das übrigens macht bei mir auch den Reiz immer neuer Objektive aus.
Was muss man beachten wenn man mit einem „Ultra Weitwinkel“ das Haus verlässt, ja fokussieren muss man eher selten, da diese Objektive meißtens auf unendlich stehen… heißt ab einer Entfernung von 3m (in diesem Fall bei Blende 4,5 – offen) ist sowieso alles scharf. Abgeblendet scheint es auch fast unmöglich noch eine Differnezierung der Schärfe festzustellen, es wirkt fast durchgängig scharf und man kann es nicht wirklich kontrollieren. Aber die soll bei mir einfach auf… so weit es geht.
Das einzige was mir leider nicht ganz so gut gefällt, ist der geringe Naheinstellbereich, diesen hätte ich mir einfach ein bisschen näher gewünscht, diese liegt bei ca. 50cm und ist für witzige Porträts schon eigentlich zu knapp. Überrascht hat mich dafür defintiv die optische Qualität bei offener Blende. Die Schärfe ist auch bis in die Randbereich sehr hoch und Farbverschiebungen habe ich bis jetzt keine festgestellt. Es ist erstaunlich um wievieles besser die Objektive werden, von Jahr zu Jahr. Müssen sie natürlich auch, wenn man bedenkt welche Wege die Kamerahersteller momentan beschreiten – immer noch höhere Auflösungen fordern . Der Preis von 739,00 Euro scheint mir absolut gerechtfertigt. Ich hatte sehr viel Spaß und werde mich auch auf zukünftige Motive freuen.
Klein und leicht ist es…
Klein ist es, hab ich mir gedacht, aber natürlich die Lichtstärke ist natürlich nicht 1,4 oder 2,0, dadurch kann man sich die riesen Frontlinse sparen, bedenkt man die Größe eines Nikon 14-24 f/2,8 ist das Voigtländer fast wintzig, aber natürlich angenehm. Für große Hände an der Alpha 7II ist die Linse nicht ganz ideal… da kommt das Fokusrad schon nah an die Kamera, ich mit kleinen Händen hatte da einfach weniger Probleme. Gut für mich :-).
Durch den großen Weitwinkel muss man die Kamera in bestimmten Situationen sehr gut aus ausbalancieren, da es sonst gleich unförmige Linienführungen zur Folge hat, die nur schwer wieder auszubügeln sind. Für alle die jetzt OOC Jpg’s möchten, für die tut es mir leid, für alle anderen habe ich einfach mal ein paar Impressionen, die ausschließlich mit diesem Objektiv gemacht wurden.
Bei der Münsterdecke sieht man schön, dass man sehr viel Konzentration aufbringen muss um das Bild wirklich gut auszubalancieren. Ich habe es in diesem Fall versemmelt. Aber ich wollte ihn euch dennoch nicht vorenthalten.
Bei diesem Bild ist schön zu erkennen, dass das Objektiv Verzeichnungsfrei arbeitet. Wenn man hier die Schärfen und Linien bis zum Rand verfolgt ist kaum eine Änderung zu sehen. Das nenne ich mal gelungen.
Wer gerne größere Dateien zur Begutachtung haben möchte, darf mir gerne schreiben. Einfach einen Kommentar hinterlassen und ihr bekommt von mir eine Antwort.
Tobias Franz
Posted at 18:39h, 26 JanuarHast du denn schon Filter (ND, Pol,..) an dem Heliar benutzt? Ich möchte damit evtl mein 16-35 ersetzen. Ich denke Filterstacking mit Schraubfiltern wird auf jeden Fall nicht möglich sein..
lars_altstadt
Posted at 08:14h, 27 JanuarIch habe keinen Filter darauf benutzt, hatte das Objektiv aber auch nur ein paar Tage, habe auch schon wieder die Kamera gewechselt, aber Filter sollte kein Problem sein… beim Filterstacking musst du halt ganz stark auf die Vignettierung achten… Aber einen ND oder Graufilter sollte man gut benutzen können! Grüße
David Kilpatrick
Posted at 11:36h, 27 AprilThe E-mount version solves the close focus problem. It focuses to 30cm instead of 50cm.
lars_altstadt
Posted at 12:22h, 27 AprilYes it does!
Uli bauer
Posted at 14:32h, 01 MaiHallo, ich habe gehört, dass das Objektiv stark vignettiert? Stimmt das ? Bzw hast du diesbezüglich nachbearbeitet?
Wie findest du die Leistung im Vergleich zum 16 35 4.0 ?
Übrigens: toller Bericht u Spitzen Bilder !!!
Gruß
lars_altstadt
Posted at 21:16h, 02 MaiKonnte ich so definitiv nicht feststellen, das 16-35 ist auch sehr gut… Das 15mm gefällt mir vom Handling her besser!
lars_altstadt
Posted at 21:17h, 02 MaiDanke, Grüße zurück!
WilliamAped
Posted at 08:28h, 08 JuniVery good article post.Much thanks again. Really Great. Jesusa